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Nein, es war nicht alles gut

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DDR Nein, es war nicht alles gut 2016 Meinung ohne Ahnung

Es hat lange gedauert, bis auch die linken Milieus in Westdeutschland in der deutschen Einheit einen Fortschritt entdecken konnten. Die kann man so feiern, oder so.

Du hier – und nicht bei No-TTIP???

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Du hier und nicht auf der TTIP-Demo 2016 Meinung ohne Ahnung

Es gibt die Ansicht, „Menschen mit sicheren Jobs fürchten sich nicht vor der Globalisierung.“ (1)

Nichts könnte falscher sein. Denn wer demonstriert? So wenig man unter den Teilnehmern und Organisatoren von Anti-TTIP-Demos Hartz-IV-ler, Arme und Migranten findet, so präsent sind die – ebenso wie Studenten und Pensionäre – von der öffentlichen Hand sich nährenden Sozial-, Erziehungs- und Künstlerberufe sowie ihre Kollegen in Behörden, Stadtwerken und Staatsunternehmen. Dass es dabei nicht ums Gemeinwohl, sondern um eine Lobby geht, zeigen die Beschlüsse, für die die nicht gewählten Aktivisten ihre gewählten Verbündeten in Stadtparlamenten aktiviert haben. Darin erklären sich deutsche Kommunen, die keinerlei handelspolitisches Mandat haben, zu TTIP-FREIEN ZONEN. Immer für einen unverbindlichen Spaß zu haben, hat natürlich auch das politische Personal der Stadt Köln mitgemacht (hier der Ratsbeschluss, in dem es vor allem darum geht, die stadteigenen Unternehmen weiter ungestört führen zu können, inkl. überhöhter Gebühren und lukrativer Pöstchenvergabe).

Da simmer dabei!, lautet der Werbeslogan des stadteigenen Versorgungsunternehmens RHEINENERGIE. Während sein Eigentümer – die Stadt Köln – zum Schein die Existenz von investorenfreundlichen internationalen Sondergerichten anprangert, zieht ihre Tochter lieber selbst als Kläger vor diese übel beleumundeten Investitionsschutzgerichte. Sie verklagt in Washington vor so einem Tribunal den spanischen Staat, weil der in der Krise seine hohen Solarsubventionen gesenkt hat – zum Schaden der Investoren, darunter die Stadtwerke Kölns und Münchens. Was kommunale Daseinsversorger mit öffentlichem Geld im Ausland verloren haben? Eben diese Frage zu stellen, verbitten sich Kommunen in ihren opportunistischen No-TTIP-Beschlüssen.

Ein Milieu, das seine Interessen wahrnimmt und vorm großen Geschäftsabschluss mit Amerika warnt, tritt auf als Gemeinwohlvertreter. Also no big deal?

(1) So denkt z. B. der für Europaangelegenheiten zuständige Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth, in der FAZ v. 17.9.2016, S. 10. Was die Überraschung der Führung seiner Partei (SPD) erklärt, dass ihr beim Thema Freihandel die Basis von der Fahne geht.

Was ich nicht weiß, macht mich erst richtig heiß

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ttip-weiss-von-nix-2016-meinung-ohne-ahnung

Wer auf dem Weltmarkt nichts zu verlieren hat, sagen wir: von asiatischen Kopien marginalisierte Schnitzkünstler aus dem Erzgebirge, könnte im Amerika-Deal auch Chancen sehen.

Vor dem Fressen kommen die mit der Moral

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Wurst muss aus Tieren sein Vegan 2016 Meinung ohne Ahnung

Kann man so oder so sehen, unter freilaufenden Menschen ist das nur eine Frage der Perspektive. So betrachtet, ist ja eh alles wurst.

Unwurst ist die Stimmung, die sich als Milieumoral breitmacht. Die Welle des schlechten Gewissens, auf der die Gschaftlhuber der neuen Verzehrlebensstile surfen, verschlammt mehr und mehr junge Hirne und damit leider auch Mägen. Der vegane Hype ist nichts als ein weiteres falsch leben im richtigen. Der Lebensmittelindustrie weicht man nicht aus, indem man ihr auf den Leim geht bzw. sich diesen verabreichen lässt.

Es hat seinen Grund, wenn Lebensmittel mit Negativwerbung in den Markt gedrückt werden. Ginge es um Geschmack, ließe sich mit Geschmacksannoncen vorfreudig Speichelfluss erzeugen. Das ist bei den hochverarbeiteten Fertigwaren, um die es im Hochpreissegment VEGAN geht, jedoch nicht möglich – angesichts der monokulturellen Ausgangsstoffe, künstlichen Geschmackszusätze und industriellen Verarbeitungsprozesse, die nötig sind, um eine Wurst aus dem Nichttier zu schaffen. Wer so mit seinem Essen umgeht, der pfuscht auch bei der Sprache. Bindemittel-Konzentrat aus der Plantagenwirtschaft wollen die Inverkehrbringer ja nicht draufschreiben. Statt dem Kind einen eigenen, zutreffenden Namen zu geben (denkbar wäre Stabsoja, Ölmöhre, Grillmasse, Ackerschweiß …), ist Etikettenschwindel ihre logische Wahl. Auch wenn es keine ist: Sie nennen’s „Wurst“. Selbst wenn sie die mit V schreiben oder Pfleisch sagen, bleiben die einzigen positiv besetzten Begriffe tierischen Ursprungs. Sie müssen sie für ihren Zweck vereinnahmen, da sie als Retortenalchimisten keine haben.

Die unentschiedene Konsumentin und ihre Mitesser bleiben den ideologischen Debatten mit Lebensmittelsektierern fern und halten es mit Woody Allen, der in DER SCHLÄFER als ehemaliger Betreiber des vegetarischen Restaurants „Zur glücklichen Karotte“ nach 200 kryogen verbrachten Jahren in der Zukunft aufwacht und erfährt, dass alles gesund ist, was vormals als schädlich galt. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Marmelade Fett enthält …