Also, was machen wir nun mit ihm, dem Martin. Wählen Sie erneut:
A) niemand in Berlin
B) imand in Brüssel
C) St. Martin in der Kirche St. Ludgerus in Alme
Die Illustrierte
Richter am BGH haben viel zu tun und in der Kantine angefangen, Flaschenetiketten genauer zu lesen. Eine Brauerei aus dem Allgäu darf auf ihr Produkt, das Biertrinkern sehr bekömmlich ist, nicht mehr draufschreiben, es sei BEKÖMMLICH. Leider nicht gleich mit verboten (wegen Einfallslosigkeit) wurde der Claim der Brauerei „Unser Bier von Hier“.
Doch jetzt, wo der Geist einmal aus der Flasche ist und Bierwerbung ernst genommen wird: Was kommt bei der juristischen Etiketten-Exegese auf andere Brauereien zu?
Zum Beispiel: Macht das Getränk aus der Einbecker-Brauerei in Niedersachsen wirklich ECHTE FRÜHLINGSGEFÜHLE? Wenigstens Bock auf echt Bock?
Aus Sicht ihrer Eltern nehmen sich Eltern heute viel zu wichtig. Familie ist, wo die Großeltern sind. #TagderFamilie
Geht die Ökonomisierung des Gesundheitswesens zu weit?
Das ist nicht die Frage, die sich vielen Medizinern als erste stellt, sondern: „Wie behandelt man Geld am besten?“ (auf der ersten Seite des Programmhefts des Deutschen Ärztetages 2018, in einer Anzeige der Dt. Apotheker- und Ärztebank).
Ok, vorm Arbeiter-Sport-Verein Köln stehen keine Lincolns, Cadillacs, Pullmans. Sondern nur Porsches, Range Rovers, Mercedes.
Verdammt! Das mag daran liegen, dass es sich um den AKADEMISCHEN Sport-Verein handelt. Immer sind es die leitenden Angestellten, die einem den Witz kaputt machen. Wussten Sie, dass diese Angestellten vor 100 Jahren, als Arbeiter in vielen Betrieben endlich Tarifverträge bekamen, mit ihrem Verband DAGEGEN demonstrierten? Solche sind das.
Auf der Suche nach einer Erklärung dafür, dass auf unseren Straßen STRETCHLIMOUSINEN herumfahren und es Zeitgenossen gibt, die sich damit kutschieren lassen, griffen wir zu Mandevilles Bienenfabel. Die gab uns früher bereits moralisches Ok für eigene vermeintliche Schwachheiten wie abendliche Trunk-, bloggende Gefall- und körperliche Prunksucht.
Ökonomische Tugendwächter, also schwäbische Hausfrauen, halten Genüsse für eine Verschwendung von Geld und Zeit, und ihre katholischen Pendants: von Seelen. In Wirklichkeit aber, so Mandeville im 18. Jahrhundert, dienten private Laster dem öffentlichen Wohl. Die allgemeinen Vorteile der Nachfragesteigerung, ausgelöst durch die Eitelkeit der Verschwender, fielen als Brosamen für die ärmeren Schlucker ab, in Form von Beschäftigung und Auskommen (neuökonomisch: Trickle-down-Theorie, altdeutsch: Der Nutzen des Pferdeapfels aus Spatzensicht).
Hiermit wird festgehalten, dass STRETCHLIMOUSINEN nach unserer gründlichen Überlegung NICHT eingeschlossen sind von dieser soziokulturellen Theorie irgendeines um die Ecke einbiegenden gesellschaftlichen Nutzens. Sie fallen vielmehr unter revolutionäre Praxis, deren kommender charismatischer Anführer unter Deliveroo-Fahrern oder -Fahrerinnen geboren werden wird.