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Alle reden vom Diesel. Wir nicht

Alle reden vom Diesel. Wir nicht published on

 

Stretchlimo 2018 Meinung ohne Ahnung

Auf der Suche nach einer Erklärung dafür, dass auf unseren Straßen STRETCHLIMOUSINEN herumfahren und es Zeitgenossen gibt, die sich damit kutschieren lassen, griffen wir zu Mandevilles Bienenfabel. Die gab uns früher bereits moralisches Ok für eigene vermeintliche Schwachheiten wie abendliche Trunk-, bloggende Gefall- und körperliche Prunksucht.

Ökonomische Tugendwächter, also schwäbische Hausfrauen, halten Genüsse für eine Verschwendung von Geld und Zeit, und ihre katholischen Pendants: von Seelen. In Wirklichkeit aber, so Mandeville im 18. Jahrhundert, dienten private Laster dem öffentlichen Wohl. Die allgemeinen Vorteile der Nachfragesteigerung, ausgelöst durch die Eitelkeit der Verschwender, fielen als Brosamen für die ärmeren Schlucker ab, in Form von Beschäftigung und Auskommen (neuökonomisch: Trickle-down-Theorie, altdeutsch: Der Nutzen des Pferdeapfels aus Spatzensicht).

Hiermit wird festgehalten, dass STRETCHLIMOUSINEN nach unserer gründlichen Überlegung NICHT eingeschlossen sind von dieser soziokulturellen Theorie irgendeines um die Ecke einbiegenden gesellschaftlichen Nutzens. Sie fallen vielmehr unter revolutionäre Praxis, deren kommender charismatischer Anführer unter Deliveroo-Fahrern oder -Fahrerinnen geboren werden wird.