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Die kölschen Wirte Wohlfühl und Wohlfeil

Die kölschen Wirte Wohlfühl und Wohlfeil published on

Kein Kölsch für Nazis 2017 Meinung ohne Ahnung

Am politischen Aschermittwoch saufen unsere Parteien ritualisiert in Bayern. Dann ist erst mal Schluss mit Bürgerbräu. Wie man nu aber auch in der Fastenzeit ein politisch erregtes Gesicht mit Alkoholkonsum verbinden kann, drängt es Kölner Kneipiers zu demonstrieren. In einem Polit-Doodle verabreden sie sich heuer zur gemeinsamen Annonce einer Darstellung von sich selbst – als politische Widerstandsnester.

Die Heldentat: „Lasse’mer Bierdeckel drucken“ mit der Botschaft, NAZIS das lokale Getränk verweigern zu wollen.

Hintergrund: The AfD comes to town …

Die Folge: Jeder, der sich binnen Kampagnenfrist ein KÖLSCH bestellt, was sehr viele, selbst Einheimische, aus so einigen Gründen sonst nicht mehr tun, darf sich darob gleich als guter Mensch fühlen. Selbst wenn er den besoffenen Kopf voller Hass auf Ausländr nach Hause trägt oder wie’n Rohrspatz ketzt auf Schwule, Bitches, Köbesse, wen auch immer.

Wann, wann genau, ist politisches Engagement eigentlich so billig geworden.

Gehwegschäden

Gehwegschäden published on

 

Allee für Menschenrechte Gehwegschäden 2017 Meinung ohne Ahnung

Dieser Weg wird kein leichter sein.

 

[Bild etwas old, aber not faked]

(transl. for american visitors: You’re watching da „Boulevard of human rights“, coincidentally taken in Cologne, Germany, and the sign says „damage on road surface“. A nice and quiet park near university, where students coming from partys peacefully pee and throw up on their way home. That’s all.)

Köln rüstet zur Silvesternacht

Köln rüstet zur Silvesternacht published on

Wir schaffen das Köln 1959 Meinung ohne Ahnung

Wenn Köln nicht so viel für Raketen ausgeben würde, hätten die Menschen mehr Geld übrig für Nähmaschinen, Fernsehgeräte und üppige Mahlzeiten im Familienkreis.

Lesson learned in Cologne (1)

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Eintänzer, nicht Antänzer 2016 Meinung ohne Ahnung

Wer nicht mehr weiß, was ein EINTÄNZER ist, verfügt nur über – sorry – mangelhafte Kenntnisse aus dem deutschen Kultur- und Sprachraum.

Du hier – und nicht bei No-TTIP???

Du hier – und nicht bei No-TTIP??? published on

Du hier und nicht auf der TTIP-Demo 2016 Meinung ohne Ahnung

Es gibt die Ansicht, „Menschen mit sicheren Jobs fürchten sich nicht vor der Globalisierung.“ (1)

Nichts könnte falscher sein. Denn wer demonstriert? So wenig man unter den Teilnehmern und Organisatoren von Anti-TTIP-Demos Hartz-IV-ler, Arme und Migranten findet, so präsent sind die – ebenso wie Studenten und Pensionäre – von der öffentlichen Hand sich nährenden Sozial-, Erziehungs- und Künstlerberufe sowie ihre Kollegen in Behörden, Stadtwerken und Staatsunternehmen. Dass es dabei nicht ums Gemeinwohl, sondern um eine Lobby geht, zeigen die Beschlüsse, für die die nicht gewählten Aktivisten ihre gewählten Verbündeten in Stadtparlamenten aktiviert haben. Darin erklären sich deutsche Kommunen, die keinerlei handelspolitisches Mandat haben, zu TTIP-FREIEN ZONEN. Immer für einen unverbindlichen Spaß zu haben, hat natürlich auch das politische Personal der Stadt Köln mitgemacht (hier der Ratsbeschluss, in dem es vor allem darum geht, die stadteigenen Unternehmen weiter ungestört führen zu können, inkl. überhöhter Gebühren und lukrativer Pöstchenvergabe).

Da simmer dabei!, lautet der Werbeslogan des stadteigenen Versorgungsunternehmens RHEINENERGIE. Während sein Eigentümer – die Stadt Köln – zum Schein die Existenz von investorenfreundlichen internationalen Sondergerichten anprangert, zieht ihre Tochter lieber selbst als Kläger vor diese übel beleumundeten Investitionsschutzgerichte. Sie verklagt in Washington vor so einem Tribunal den spanischen Staat, weil der in der Krise seine hohen Solarsubventionen gesenkt hat – zum Schaden der Investoren, darunter die Stadtwerke Kölns und Münchens. Was kommunale Daseinsversorger mit öffentlichem Geld im Ausland verloren haben? Eben diese Frage zu stellen, verbitten sich Kommunen in ihren opportunistischen No-TTIP-Beschlüssen.

Ein Milieu, das seine Interessen wahrnimmt und vorm großen Geschäftsabschluss mit Amerika warnt, tritt auf als Gemeinwohlvertreter. Also no big deal?

(1) So denkt z. B. der für Europaangelegenheiten zuständige Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth, in der FAZ v. 17.9.2016, S. 10. Was die Überraschung der Führung seiner Partei (SPD) erklärt, dass ihr beim Thema Freihandel die Basis von der Fahne geht.

No Swim Area

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No-Swim-Area aufgrund von September 2016 Meinung ohne Ahnung

Immer schön dran denken, wenn es auf die TTIP-Demo geht: Die öffentliche Daseinsvorsorge bei uns macht niemand anderes platt als wir selber. Zum Beispiel so oder so. Eigentlich schade drum.

Jever Fun statt Bade Spaß

Jever Fun statt Bade Spaß published on

Jever Fun statt Bade Spaß Köln 2016 Meinung ohne Ahnung

 

Stell dir vor, es ist schönes Wetter, und alle gehen schwimmen. In Köln gäbe das nur böses Blut. Rechtzeitig zur spätsommerlichen Hitzewelle schließen die städtischen Bäderbetriebe das einzige 50-Meter-Becken der Millionenstadt, das als Freibad ohnehin nur maximal vier Monate im Jahr in Betrieb ist: Sechs Tage geschlossen für ein eintägiges Sponsorenfest rund um eine Funsportart. Der marktwirtschaftliche Slogan PRIVAT VOR STAAT ist eigentlich nicht so gemeint, dass die öffentlich finanzierte Infrastruktur des Breitensports für finanzkräftige Spezialveranstalter zur Verfügung zu stehen hat.

In anderen Millionenstädten fiele diese zeitweise Privilegierung auf Kosten von Schwimmern, Planschern und Lustmolchen kaum ins Gewicht. In Köln hingegen wird so die Unterversorgung mit sporttauglichen Wasserflächen deutlich:

(aufgezählt sind nur die öffentlich zugänglichen Bäder mit 50-m-Becken)

Berlin: 12 Bäder mit 50-Meter-Bahn

München: 1 Halle + 7 Freibäder

Hamburg: 1 Halle + 5 Freibäder

Düsseldorf: 1 Halle + 3 Freibäder

Köln: 0 Halle + 1 Freibad (derzeit: Jever Fun powered by Nissan)

Wer sich in den kommenden Tagen umsonst auf den Weg nach Müngersdorf macht (vielleicht ja wieder diese Jungs) und erfolglos Einlass begehrt, den wird gewiss versöhnen, dass die städtische Tochter KÖLNBÄDER Übung hat im Zusperren, so im Frühjahr, um sich zur Durchsetzung von Gehaltserhöhungen am erfolgreichen Streik des öffentlichen Dienstes zu beteiligen. Die kleine kommunale Firma sucht Rettungsschwimmer auf 450-Euro-Basis und zahlt ihrem Geschäftsführer mehr als Deutschland seiner Bundeskanzlerin: 230.100 € (2015).