Die Illustrierte
Die Schwimmbadpreise Kölns sind, laut flüchtig durchblätterter Lokalpresse, die höchsten in Deutschland. Sie sind jedoch zum Glück nicht hoch genug, um eine ähnlich abschreckende und damit sozial ausgrenzende Wirkung zu entfalten wie die Ticketpreise in der englischen Fußball-Liga, die Unterschichtenhools und -fools inzwischen effektiv fernhalten.
Finde den Fehler (in Rechtschreibung, Zeichensetzung, Ausdruck und Nachbarschaftsgeist).
Wie hieß es einst im Schlager: Die Böcklein und die Ziegen – meck, meck, meck – die möchten sich gern kriegen. Wenn es doch nur dabei geblieben wäre. Nun, da ein ausländisches Staatsoberhaupt zu unseren Unterhaltungszwecken der Ziegenliebe geziehen wurde, wird die Bevölkerung per Funk und Fern auch darüber aufgeklärt, wo das Ziegenficken erlaubt ist (bei uns) und wo nicht (inner Türkei). Wie sich die Sache umgekehrt verhält, das heißt wenn der Ziegenbock mal artübergriffig werden möchte, weiß jedoch niemand, und wenn doch, dann isses wohl der Kölner.
Treffen sich zwei Rentiers (nicht: Rentiere), das sind zwei Bezieher leistungsloser Einkommen. Dasselbe Feld nicht beackernd, sondern aberntend, macht aus platzhirschigen Bettelpunks und neuen Bettelfremden Nutzungskonkurrenten. Und das sagen sie sich auch, direkt von Fratze zu Face, auf der Meile des Angequatschtwerdens von unten, der Venloer Straße im angeberlichen Multikultstadtteil Ehrenfeld.
Fällt einer Stadt ein, einen Baum zu fällen, regen sich die Gehsteigförster. Hier zu spät, die Schlachtung zu verhindern. Unversöhnt von der Aussicht, an selber Stelle ein junges Bäumchen aufwachsen zu sehen, blieb nur das Hinterlassen einer Notiz, Passanten eine bedauernswerte Zukunftsangst in rückwärts geneigter Schrift aufdrängend. Die letzten Worte der Platane im Jahre 2010 waren andere. Sie lauteten, von sehr oben herab gerichtet an das Gewusel in Bodennähe auf der Venloer Straße, Ehrenfeld: Endlich muss ich euch nicht mehr zusehn.
