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Trinken und das Essen dazu.

Vor dem Fressen kommen die mit der Moral

Vor dem Fressen kommen die mit der Moral published on

Wurst muss aus Tieren sein Vegan 2016 Meinung ohne Ahnung

Kann man so oder so sehen, unter freilaufenden Menschen ist das nur eine Frage der Perspektive. So betrachtet, ist ja eh alles wurst.

Unwurst ist die Stimmung, die sich als Milieumoral breitmacht. Die Welle des schlechten Gewissens, auf der die Gschaftlhuber der neuen Verzehrlebensstile surfen, verschlammt mehr und mehr junge Hirne und damit leider auch Mägen. Der vegane Hype ist nichts als ein weiteres falsch leben im richtigen. Der Lebensmittelindustrie weicht man nicht aus, indem man ihr auf den Leim geht bzw. sich diesen verabreichen lässt.

Es hat seinen Grund, wenn Lebensmittel mit Negativwerbung in den Markt gedrückt werden. Ginge es um Geschmack, ließe sich mit Geschmacksannoncen vorfreudig Speichelfluss erzeugen. Das ist bei den hochverarbeiteten Fertigwaren, um die es im Hochpreissegment VEGAN geht, jedoch nicht möglich – angesichts der monokulturellen Ausgangsstoffe, künstlichen Geschmackszusätze und industriellen Verarbeitungsprozesse, die nötig sind, um eine Wurst aus dem Nichttier zu schaffen. Wer so mit seinem Essen umgeht, der pfuscht auch bei der Sprache. Bindemittel-Konzentrat aus der Plantagenwirtschaft wollen die Inverkehrbringer ja nicht draufschreiben. Statt dem Kind einen eigenen, zutreffenden Namen zu geben (denkbar wäre Stabsoja, Ölmöhre, Grillmasse, Ackerschweiß …), ist Etikettenschwindel ihre logische Wahl. Auch wenn es keine ist: Sie nennen’s „Wurst“. Selbst wenn sie die mit V schreiben oder Pfleisch sagen, bleiben die einzigen positiv besetzten Begriffe tierischen Ursprungs. Sie müssen sie für ihren Zweck vereinnahmen, da sie als Retortenalchimisten keine haben.

Die unentschiedene Konsumentin und ihre Mitesser bleiben den ideologischen Debatten mit Lebensmittelsektierern fern und halten es mit Woody Allen, der in DER SCHLÄFER als ehemaliger Betreiber des vegetarischen Restaurants „Zur glücklichen Karotte“ nach 200 kryogen verbrachten Jahren in der Zukunft aufwacht und erfährt, dass alles gesund ist, was vormals als schädlich galt. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Marmelade Fett enthält …

Fleischgenuss hält fit!

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Fleischgenuss hält fit 2016 Meinungohneahnung

Wem sein Essen zu unwichtig ist, um eine eigene Verzehrmoral auszubilden, der kauft sich eine von jemand anderem, zum Beispiel vom penetrant präsenten Attila Hildmann und seinen Adepten. Doch die vegane Welle ist ein Sturm im Wasserglas, verglichen mit dem, was täglich über die Fleischtheke geht und anschließend – sofern es sich um was Kostspieliges handelte – den Biergenuss veredelt. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand zur Gegenpropaganda übergehen würde. Das Bildbeispiel ist dafür leider kein aktuelles Beispiel, denn es stammt aus einem Archiv publizistischer Merkwürdigkeiten. Herausgeber der Wurfsendung war das Lebensmittelvermarktungskartell CMA, die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft. Die findet seit 2009 keine Argumente pro Fleisch mehr, denn sie hat sich abgeschafft.

Somit isses nu Sache der Jüngeren, das Wort gegen puritan-orthodoxe Essmoden zu ergreifen. Ein schönes Beispiel dafür liefert die raphafte Zeile „Ich möchte eine ehrliche, gutbürgerliche, delikate, anspruchsvolle Küche – keine Suppenbars für VEGANISTISCHE, laktose-intolerante Jugendliche …“, aufgeschnappt in einem Musikmagazin namens Hedvig.

 

Weißrussische Tapas / Gurke

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Weißrussische Tapas Gurka

Trinkverhalten voraussetzend, entwickelt dieser slawische Snack willkommen zu heißenden Kollateralnutzen: Er rehydriert Biertrinker ganz nebenbei. Hoch die Tassen Wodka, nixe drinne Woda!