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Fußballeuropa erfolgreich balkanisiert

Fußballeuropa erfolgreich balkanisiert published on

Das balkanisierte Europa Fussball UEFA 2016 Meinung ohne Ahnung

Der Aufstieg des Balkans im europäischen Profifußball findet mit der Wahl eines slowenischen Überraschungskandidaten zum UEFA-Präsidenten einen logischen Höhepunkt. Nach 25 Jahren ausgiebiger Spielerbeschaffung in albanischen, bulgarischen, ex-jugoslawischen und rumänischen Gefilden und der Übernahme dortiger Geschäftspraktiken in hiesigen Verbandszentralen war es nur eine Frage der Zeit, bis die Jungs den ganzen Laden übernehmen würden.

Immerhin drängt sich jungen Männern aus Südosteuropa, seit es den Verdingweg als TRIKOTSÖLDNER gibt, heute nicht mehr so stark wie damals die alternative Berufsperspektive als UNIFORMSOLDAT auf. Der Betrieb eines Wettbüros samt zugehöriger Begleitgeschäfte, wie sie einst Ante Sapina unternahm, hat hingegen nichts von seiner Attraktivität verloren.

Paramililympics

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Liegeräder olympisch Paralympics 2016 Meinung ohne Ahnung

An den Paralympics nehmen mehr und mehr Soldaten teil. Zwar sind es längst nicht so viele wie bei den Olympischen Spielen, bei denen die Mehrheit des deutschen Teams immer aus Sportsoldaten und -polizisten besteht (vgl. „Bundeswehr in London einmarschiert“), und schon gar nicht so viele wie bei den INVICTUS GAMES, deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer allesamt der Krieg verstümmelt hat. Nachdem Kriegsinvaliden lange Jahre medial ein Schattendasein führten, kann man inzwischen per Sportberichterstattung an ihrem Schicksal Anteil nehmen. Damit lässt sich aber auch beste und nebenbei patriotische Stimmung machen, vor allem in den USA durch die funny Obamas und in Großbritannien durch die hippen Windsors (vgl. etwas zurückhaltender in Deutschland).

Aufgrund der Selbstverpflichtung zur Nichtverbreitung von Kriegsbildern steht die Illustration in keinerlei Zusammenhang mit dem Text, sondern thematisiert stattdessen Akzeptanzprobleme von Liegeradfahrern.

No Swim Area

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No-Swim-Area aufgrund von September 2016 Meinung ohne Ahnung

Immer schön dran denken, wenn es auf die TTIP-Demo geht: Die öffentliche Daseinsvorsorge bei uns macht niemand anderes platt als wir selber. Zum Beispiel so oder so. Eigentlich schade drum.

Jever Fun statt Bade Spaß

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Jever Fun statt Bade Spaß Köln 2016 Meinung ohne Ahnung

 

Stell dir vor, es ist schönes Wetter, und alle gehen schwimmen. In Köln gäbe das nur böses Blut. Rechtzeitig zur spätsommerlichen Hitzewelle schließen die städtischen Bäderbetriebe das einzige 50-Meter-Becken der Millionenstadt, das als Freibad ohnehin nur maximal vier Monate im Jahr in Betrieb ist: Sechs Tage geschlossen für ein eintägiges Sponsorenfest rund um eine Funsportart. Der marktwirtschaftliche Slogan PRIVAT VOR STAAT ist eigentlich nicht so gemeint, dass die öffentlich finanzierte Infrastruktur des Breitensports für finanzkräftige Spezialveranstalter zur Verfügung zu stehen hat.

In anderen Millionenstädten fiele diese zeitweise Privilegierung auf Kosten von Schwimmern, Planschern und Lustmolchen kaum ins Gewicht. In Köln hingegen wird so die Unterversorgung mit sporttauglichen Wasserflächen deutlich:

(aufgezählt sind nur die öffentlich zugänglichen Bäder mit 50-m-Becken)

Berlin: 12 Bäder mit 50-Meter-Bahn

München: 1 Halle + 7 Freibäder

Hamburg: 1 Halle + 5 Freibäder

Düsseldorf: 1 Halle + 3 Freibäder

Köln: 0 Halle + 1 Freibad (derzeit: Jever Fun powered by Nissan)

Wer sich in den kommenden Tagen umsonst auf den Weg nach Müngersdorf macht (vielleicht ja wieder diese Jungs) und erfolglos Einlass begehrt, den wird gewiss versöhnen, dass die städtische Tochter KÖLNBÄDER Übung hat im Zusperren, so im Frühjahr, um sich zur Durchsetzung von Gehaltserhöhungen am erfolgreichen Streik des öffentlichen Dienstes zu beteiligen. Die kleine kommunale Firma sucht Rettungsschwimmer auf 450-Euro-Basis und zahlt ihrem Geschäftsführer mehr als Deutschland seiner Bundeskanzlerin: 230.100 € (2015).

Vom AGG zum SAGG

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Wie Netzer das Problem heute angehen würde Gleichbehandlungsgesetz 2016 Meinung ohne Ahnung

Zehn Jahre Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sind vorübergegangen, ohne dass allgemeine Gleichbehandlung festzustellen wäre. Hurra! Doch dies zu feiern, ist nicht jedermanns Sache. Weil sich der tägliche Umgang der selbst denkenden und allein machenden Bevölkerung so erfreulich resistent gegenüber den Doktorspielen des politischen Gesellschaftsdesigns zeigt, fühlen sich Antidiskriminierer berufen, noch aktiver zu werden.

Es vermeldet die höfliche Berichterstattung derjenigen, die dank diesem Gesetz in der behördlichen ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES ein Ein- und Auskommen finden, 35,6 Prozent „der Menschen in Deutschland“ hätten in den Jahren 2014 und 2015 „Diskriminierung erlebt“. Die Zahl kommt zustande auf Basis subjektiver, nicht nachgeprüfter und statistisch hin- und hergewichteter Selbstauskünfte teilnahmebereiter Zeitgenossinnen und -nossen. Rund tausend Mitbürgernde (das geschlechterneutrale Neuwort diskriminiert nichts, außer der Sprache) rief man dazu an. Weitere Tausende antworteten unter Mitwirkung nicht näher genannter „Verbände und Initiativen“ schriftlich (davon 69,7 Prozent heterosexuell, 12,6 psychisch beeinträchtigt, 0,5 Prozent Transmann).

Betroffen ob der Ergebnisse, sieht Behördenchefin Christine Lüders die Zeit nicht gekommen, das AGG zu beklatschen und die Behörde wegen erledigter Arbeit zu schließen. Sondern ganz andersherum: „Knapp zehn Jahre nach Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes ist es HÖCHSTE ZEIT für eine rechtliche Stärkung der Menschen, die Diskriminierung erleben.“

Vom Allgemeinen zum Speziellen: Her müssen nach dieser Logik Spezielle Allgemeine Gleichbehandlungsgesetze (SAGG), wie sie etwa mit Blick auf die Geschlechterverteilung in Aufsichtsräten bereits in Kraft gesetzt wurden. Ein weiteres ist in Arbeit, nächste wenigstens denkbar (vgl. Illustration).

Was man in Sport und Fußball gegen subjektive Diskriminierung stattdessen unternehmen könnte, geht mit etwas gutem Willen aus diesem historischen Bewegtbild hervor, oder mit noch mehr gutem Willen auch aus diesem textlichen Mäanderband eines publizierenden Privatiers. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das Institut, das der erwähnten „Antidiskriminierungsstelle des Bundes“ die Umfragen liefert, auch vom Deutschen Fußballbund (DFB) gesponsert wird.

Kurzfassung: Apfel und Birne sind nicht mehr Apfel und Birne, sondern lediglich Früchte, und wer das anders sieht, ein Früchtchen.

 

Die völkerverbindende Kraft des Fußballs

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Die völkerverbindende Kraft des Fußballs 2016 Meinung ohne Ahnung

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