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Printer vs. Onliner

Printer vs. Onliner published on

 

Ich tue wichtig 2016 Meinung ohne Ahnung

Die Vergangenheit muss man nicht mehr verklären, die ist schon so sehr schön. Dass die gute alte Zeit auch im Nachrichtengeschäft vorbei ist, weiß man also, nicht jedoch, warum es weiterhin Zeitgenossen in diese Branche drängt. Für weniger Geld online eine Art Dienst zu tun, der statt aus der widrigen Beschaffung von Neuigkeiten aus deren ehrlosem Nachplappern und Verstärken besteht, mag manchen ONLINER beruflich ausfüllen. Wer weit weg von den Quellen arbeiten muss, an den Bildschirmarbeitsplatz gefesselt, kann wohl auch gar nicht anders, als das Hereinströmen sich aufdrängender, digitalisierter Masseninformationen für Recherche zu halten und die Flut samt Treibgut ungeprüft und in Echtzeit weiterzuleiten.

Seit es sie online gibt, ist der Respekt vor dem SPIEGEL dahin und ein Abo der unverzichtbaren FAZ verzichtbar. Stellen New-Journalisten die Arbeit ihrer Printkollegen ins Netz, die am Kiosk Kohle kostet, wird sie zu kostenlosem Info-Junk. Seit Traditionsblätter damit dealen, schrumpfen Ruf und Auflage. QUALITÄTSZEITUNGEN (sie nennen sich selbst so, besonders die es nötig habenden Onlineredakteure) haben von diesem betriebswirtschaftlichen Harakiri nichts. Sie füttern auf eigene Kosten die Google-Oligarchen und den Facebooker. Neben dieser Geschäftsschädigung ist der einzige Beitrag, den Onlineredaktionen deutscher Zeitungen und Zeitschriften leisten, der zur Buchstabeninflation: der Entwertung des geschriebenen Wortes durch dessen immer billigere Vervielfältigung.

Kinder Tanten Power

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Wir sind mehr wert 2016 Meinung ohne Ahnung

Die tapfer verhandelnden Kommunen haben den größten Kostenposten in ihren Haushalten, den für ihr sympathisches Personal, erfolgreich um knapp 5 % erhöht. Die Verhandlungsführer der Städte und Gemeinden bewerteten den Abschluss als großartiges Ergebnis, schließlich steige die Produktivität der Beschäftigten nach Beendigung des Arbeitskampfs von null auf 100 %. Selbst bereinigt um die im öffentlichen Dienst unerklärlich überdurchschnittlichen Fehlzeiten und Ausfälle aufgrund von Krankheit und Vorruhestand werde die Arbeitsproduktivität deutlich im positiven Bereich liegen.

Alle Einwohner im nicht-öffentlichen Dienst werden nun aufgefordert, in diesem Monat an die fristgerechte Abgabe ihrer Steuererklärung zu denken und in den Sommermonaten außerhalb geschlossener Schwimmbäder mit der Sonne zu lachen.

Ist Champions League noch premium?

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Ist Champions League noch premium 2016 Meinung ohne Ahnung

Die Vermarktung des Fußballs holt inzwischen wirklich alles raus, was drin ist.

Fleischgenuss hält fit!

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Fleischgenuss hält fit 2016 Meinungohneahnung

Wem sein Essen zu unwichtig ist, um eine eigene Verzehrmoral auszubilden, der kauft sich eine von jemand anderem, zum Beispiel vom penetrant präsenten Attila Hildmann und seinen Adepten. Doch die vegane Welle ist ein Sturm im Wasserglas, verglichen mit dem, was täglich über die Fleischtheke geht und anschließend – sofern es sich um was Kostspieliges handelte – den Biergenuss veredelt. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand zur Gegenpropaganda übergehen würde. Das Bildbeispiel ist dafür leider kein aktuelles Beispiel, denn es stammt aus einem Archiv publizistischer Merkwürdigkeiten. Herausgeber der Wurfsendung war das Lebensmittelvermarktungskartell CMA, die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft. Die findet seit 2009 keine Argumente pro Fleisch mehr, denn sie hat sich abgeschafft.

Somit isses nu Sache der Jüngeren, das Wort gegen puritan-orthodoxe Essmoden zu ergreifen. Ein schönes Beispiel dafür liefert die raphafte Zeile „Ich möchte eine ehrliche, gutbürgerliche, delikate, anspruchsvolle Küche – keine Suppenbars für VEGANISTISCHE, laktose-intolerante Jugendliche …“, aufgeschnappt in einem Musikmagazin namens Hedvig.