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Wer das liest, ist nicht doof

Wer das liest, ist nicht doof published on

Wer das liest ist nicht doof 2016 Meinung ohne Ahnung

Zeitungsmacher haben es auch nicht leicht. Ausgerechnet diese Berufsgruppe, die sich und ihren gesellschaftlichen Beitrag für unverzichtbar hält, manchmal sogar zu Recht, wird von Jahr zu Jahr stärker mit der eigenen Verzichtbarkeit konfrontiert.

Wie macht man einem sich abwendenden Publikum bloß klar, dass die Musik weiter spielt? Wahrscheinlich nicht, indem man seine schlechtesten Stücke vorträgt.

Printer vs. Onliner

Printer vs. Onliner published on

 

Ich tue wichtig 2016 Meinung ohne Ahnung

Die Vergangenheit muss man nicht mehr verklären, die ist schon so sehr schön. Dass die gute alte Zeit auch im Nachrichtengeschäft vorbei ist, weiß man also, nicht jedoch, warum es weiterhin Zeitgenossen in diese Branche drängt. Für weniger Geld online eine Art Dienst zu tun, der statt aus der widrigen Beschaffung von Neuigkeiten aus deren ehrlosem Nachplappern und Verstärken besteht, mag manchen ONLINER beruflich ausfüllen. Wer weit weg von den Quellen arbeiten muss, an den Bildschirmarbeitsplatz gefesselt, kann wohl auch gar nicht anders, als das Hereinströmen sich aufdrängender, digitalisierter Masseninformationen für Recherche zu halten und die Flut samt Treibgut ungeprüft und in Echtzeit weiterzuleiten.

Seit es sie online gibt, ist der Respekt vor dem SPIEGEL dahin und ein Abo der unverzichtbaren FAZ verzichtbar. Stellen New-Journalisten die Arbeit ihrer Printkollegen ins Netz, die am Kiosk Kohle kostet, wird sie zu kostenlosem Info-Junk. Seit Traditionsblätter damit dealen, schrumpfen Ruf und Auflage. QUALITÄTSZEITUNGEN (sie nennen sich selbst so, besonders die es nötig habenden Onlineredakteure) haben von diesem betriebswirtschaftlichen Harakiri nichts. Sie füttern auf eigene Kosten die Google-Oligarchen und den Facebooker. Neben dieser Geschäftsschädigung ist der einzige Beitrag, den Onlineredaktionen deutscher Zeitungen und Zeitschriften leisten, der zur Buchstabeninflation: der Entwertung des geschriebenen Wortes durch dessen immer billigere Vervielfältigung.

Gratulation zum neuen Job, Herr Ei

Gratulation zum neuen Job, Herr Ei published on

Neid, Neid, Neid

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* Die epochalen Ergebnisse der Recherchen dieses unter Lampen glänzenden Kopfes werden täglich in der Tagesschau verlesen.

Sich als Leiter eines INVESTIGATIVTEAMS bei der Täglichzeitung Die Welt bezeichnen zu dürfen, machte Jörg Eigendorf bei Auftritten vor Kollegen bannig stolz. Die gratulieren ihm heute am 1. April zu seinem Arbeitsantritt im neuen Job als Konzernsprecher der DEUTSCHEN BANK.

Süddeutsche Zeitung tritt Rechercheverbund BILD bei

Süddeutsche Zeitung tritt Rechercheverbund BILD bei published on

Grobfahrlässig Beise 2011 Meinungohneahnung

Mit einem Verweis auf das Zeitungswesen in Volksrepubliken und Russländern wäre der Vorwurf, deutsche Zeitungen würden ferngesteuert oder herdendümmlich alle nur dasselbe schreiben, leicht und in weltmännischer Manier zu entkräften, erst recht für einen meinungsfreudigen Wirtschaftsredaktionsleiter, wie Marc Beise ihn gibt. Irgendeine originelle Seite findet sich in jeder Ausgabe auch seines welk werdenden Blattes.

Auf einem ganz anderen Blatt steht, was auf den anderen Seiten steht. Die Entscheidung darüber, welches Thema als TAGESAKTUELL einzustufen ist und gedruckt oder ausgestrahlt werden soll, überlassen viele Redaktionen ihrem selbst erkorenen Leitmedium. Hinterherhecheln, nachdrehen, abschreiben: Das Agenda-Setting ohne Not oder Befehl der BILD-Chefredaktjon oder so was wie Spiegel Online zu überlassen, sich selbst aber für’ne QUALITÄTSZEITUNG halten – diesen Spagat beherrscht von Schafen im Leitwolfpelz noch das fesselsteifste.

Fly, Ente, fly!

Fly, Ente, fly! published on

Von Leserinnen und ihren Begleitpersonen häufig gestellte Frage: Wo kriegen Journalisten nur immer ihre Themen her? Tja.

Wo kriegen diese Cracks nur immer ihre Infos her - grün

Zu dem Thema hat auch Marc Beise von der Süddeutschen Zeitung was zu sagen.

Kasteiung eines Berufs

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Escortservice der Macht 2015 Meinungohneahnung

Doch, doch, das ist tatsächlich die Selbsteinschätzung eines Zeitungsmanns. Vor lauter Begeisterung über das eigene Wort fiel dem Möchtemachtmensch gar nicht auf, dass Nähe zur Macht sich bei Nutten nur aus Käuflichkeit ergibt. Journailleklassiker 3/135: Zu viel Schminke aufgetragen.