Nachdem der Kreml erwartungsgemäß der PARTEI DER VERNÜNFTIGEN ARGUMENTE IN DEN GRENZEN DER SACHKENNTNIS die Zulassung zur großrussischen Parlamentswahl verweigert hat, haben die Kandidaten der Macht leichtes Spiel. Als Garanten der Stabilität werden sie dafür sorgen, dass sich Trauerspiele wie diese („Korruptionsjäger: korrupt“) immer und immer wieder wiederholen werden, bis auch der letzte geplagte Bürger dieses Landes zum gleichgültigen Zyniker oder besoffenen Privatier geworden ist.
Wen das nicht erheitert, sondern zur Lektüre animiert, findet Leselabsal in Kerstin Holms DAS KORRUPTE IMPERIUM, woran lediglich zu bemängeln ist, dass die Autorin ihre Berichterstattung über Russlands Kultur und Gepflogenheit nun nicht mehr in Moskau, sondern aus verlagsseitigen Kostenerwägungen vom FAZ-Standort Frankfurt/M. aus bewerkstelligt.