Kleingehaltene Zinsen, hochgejubelte Hauspreise, Banken mit einem Witz an eigener Haftung: Dass sich Geschichte wiederholt – undenkbar.
Dass die Reform des Banksystems seit der Finanzkrise weit genug gegangen ist, um vor einer Wiederholung zu schützen, bezweifelt so manche Ökonomin samt Kollegen. Immerhin kann man heute schon wissen, wie viel Kapital Banken auf der hohen Kante haben, um in der nächsten Krise Verluste auszuhalten, bevor sie um Hilfe lobbyieren müssen. Von all dem Geld, mit dem sie arbeiten, das sie in Umlauf setzen und schlimmstenfalls verlieren könnten, sind es 3 %. Das ist der vorgeschriebene Sicherheitspuffer für europäische Banken, NACH den Basel III genannten Reformen (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme, ungewichtet). Sind 3 % ihrer Ausleihen und Investitionen verloren, hat eine Bank bereits kein eigenes Geld mehr. Ab da zahlt für die Verluste jemand anderes – der Staat, der Sparer (mit mehr als 100.000 Euro Sparguthaben) oder wer auch immer der Bank sein Vertrauen geschenkt hat.
So gesehen: Eine Bank arbeitet zu 97 Prozent mit Geld, das nichts ist als ein Zahlungsversprechen.