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Gerechtigkeitslücke entdeckt: Arbeit an sich selbst wird nicht bezahlt!

Gerechtigkeitslücke entdeckt: Arbeit an sich selbst wird nicht bezahlt! published on

Arbeiten an mir selbst 2016 Meinung ohne Ahnung

Angeblich hat ja keiner Geld, trotzdem wird über den NULLZINS mitgejammert. Tatsächlich unterscheiden sich die Menschen, anders als bei den Einkommen, bei den Vermögen sehr. Es gibt die mit Vermögen (egal welcher Art und Höhe), und die ganz ohne (oder gar negativem, d. h. Schulden). Während jede und jeder irgendein Einkommen bezieht (von Arbeitgeber, Eltern oder Amt), gelingt es noch lange nicht allen, davon etwas zur Seite zu legen. Für das Von-der-Hand-in-den-Mund-Leben gibt es so viele Begründungen, da ist das angebliche ES-LOHNT-SICH-JA-GAR-NICHT-MEHR-ZU-SPAREN nur eine unnötige weitere. Bei all dem liegt ein Irrtum vor.

Auch wenn Banken und Versicherer anders flüstern: Der eigentliche Sinn des Sparens ist nicht, möglichst viel Zins und Zinseszins zu bekommen – oder überhaupt einen Zinsertrag. Man spart nicht in kleinen Schritten, um irgendwann REICH ZU SEIN, sondern um selbstbestimmt, reaktionsfähig und vor allem ohne Dauerschulden leben zu können. Nur weil in den Köpfen der Traum vom Reichtum rumspukt, ist es dieser bescheidene Ansatz, der in Wirklichkeit Gold wert ist (FRAG OMA).

Das Geld für sich arbeiten zu lassen? Selbst bei einem höheren Zinsniveau wäre es unmöglich, aus einem versteuerten Durchschnittsverdienst heraus zu Lebzeiten rasch so viel anzusparen, dass die Erträge einen satt machen und alles finanzieren. „Zinsen verfrühstücken“, oder Dividenden oder Immobilienrenten (z. B. feinste Mieteinnahmen), also vom KAPITALEINKOMMEN leben: Das gelingt nur den reich Geborenen oder ehemaligen Enormverdienern. Denn die sitzen wirklich auf viel, viel Schotter.

Alle anderen haben Zeit ihres Lebens nur eine aussichtsreiche Geldquelle, die sie ernähren wird: SICH SELBST. Das heißt: die eigene Arbeit, die bezahlte im Beruf und die unbezahlte zu Hause. Nicht-Vermögende und Nicht-Erben denken darum, wenn sie vernünftig sind, beim Thema Sparen vor allem anderen an dieses ARBEITSEINKOMMEN – und wie sie dessen Verzinsung erhöhen können. Das geht:

  • durch Schul- und Ausbildung,
  • realistische Berufs- und Partnerwahl,
  • wenn möglich Voll- statt Teilzeit und
  • ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper.

In einer Welt unbescheidener Ansichten über Geld hilft es, realistisch zu bleiben: Investitionen in sich selbst – in Fertigkeiten, Leibeszufriedenheit & Psychohygiene – sind viel, viel mehr wert, als es die Illustration nahelegt.

Das unterschätzte Primat des Arbeitseinkommens und die Überschätzung der Bedeutung von Kapitaleinkommen erklärt, warum ob des vermeintlichen Anlagenotstands (= keine Zinsen für sichere Anlagen & überhöhte Preise für riskantere Vermögenswerte) noch kein Bürgerkrieg ausgebrochen ist oder jemand die Europäische Zentralbank angezündet hat – auch wenn ein recht großer Haufen Blödmannsgehilfen das zur EZB-Hochhaus-Inbetriebnahme 2015 versucht hat.